The Jerry Smiles Fund - über hodgkinsche Krankheit!
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Nach der Therapie
Ich bin mir sicher, daß die Lebenssituation nach Beendigung der Therapie entsprechend der Persönlichkeit und der Lebensumstände des Einzelnen individuell sehr unterschiedlich ist. Allgemeingültige Aussagen zu treffen, erscheint also nicht sinnvoll. Statt dessen will ich die Gedanken einer Gruppe zu diesem Thema in unkommentierten Zitaten wiedergeben:

"Bei allen hat sich was verändert."

"Ich und mein Mann wollten immer gern Kinder haben, aber die ersten Jahre der Ehe blieben unfruchtbar. Dann, als ich 26 Jahre alt war, eine Woche vor dem Urlaub, stellte ich fest, daß ich schwanger war. Aber ich bekam Blutungen und eine Fehlgeburt. Zurück blieben Schmerzen im Brustkorb. Schließlich wurde beim Röntgen ein Schatten entsprechend einem Tumor auf der Lunge festgestellt. Der Brustkorb wurde geöffnet, der Tumor nach Kiel geschickt - Morbus Hodgkin.
Ich bekam zwei Zyklen Chemotherapie und wurde im oberen Bereich mit 40 Gray, im Bauchraum mit 30 Gray bestrahlt. Trotz Krankheit und Therapie war mein Kinderwunsch sehr stark. Ich besorgte mir Informationen und rückte meinen Ärzten mit diesbezüglichen Fragen zu Leibe. Bei der Bestrahlung der Milz wurden folglich die Eierstöcke, so weit es ging abgedeckt, um sie so wenig wie möglich zu schädigen. Während der Therapie und auch danach war meine Menstruation immer regelmäßig.
Die ersten zwei Jahre nach der Chemotherapie sollte ich keine Kinder kriegen, weil wie man mir sagte, in dieser Zeit die Rückfallgefahr am größten ist und man mich während einer Schwangerschaft nicht hätte behandeln können, ohne das Kind zu gefährden. Die Gefahr, dass ein späteres Kind durch die Behandlung beschädigt oder behindert sein könnte, bestehe nicht.
Ich bekam von Juni bis September 1989 Chemotherapie und von September bis Dezember 1989 Strahlentherapie.
Ein halbes Jahr später, im Juli 1990 wurde ich schwanger.
Im März 1991 bekam ich ein gesundes Kind: Lukas. 20 Monate später kann dann das 2. Kind: Katrin.
Heute, 1994 ist die ganze Familie gesund und munter. Zur Freude von mir und meinem Mann erwarte ich nun das 3. Kind. Welches hoffentlich ebenfalls gesund zur Welt kommen wird. (Veronika, 32 Jahre, Stadium IIaE")

"I was diagnosed with Hodgkin's, stage IV in September 1990. I had chemo treatments through July 1991. Like many of the people on your sight, I also had Zofran and Neupogen as part of my treatments. I've been through a lot since then, and as hard as it has been, I thank God for my life and who I am today because of my experiences.
Despite loosing my hair and a good portion of my memories, I have become a much stronger person. I still get nervous when I'm not feeling well. I still need my rest to ensure my strength. But, I am still alive and that is what matters. (Amy, Stadium IV)

"Ich bin vorsichtiger geworden!"

"Ich bin verunsichert nach der permanenten Betreuung," (durch Pflegepersonal und Ärzte.)

"Ist wie Loslösung aus der Familie - manchmal fühle ich mich allein gelassen."

"...dass es irgendwann mal wieder kommen kann, ist immer in meinem Kopf - damit muss man leben lernen."

"...ständig Angst, dass es wiederkommt."

"Permanente Anspannung, die sich steigert bis zur Nachsorge -fühle mich todkrank vor der Nachsorge- danach unendlich erleichtert."

"Ich bin froh immer wieder zur Nachsorge zu gehen, das gibt mir Sicherheit."

"Bei mir vergeht kein Tag, ohne dass ich Angst vor einem Rezidiv habe."

"Todesanzeigen in der Zeitung haben mich plötzlich stark   mitgenommen!"

"Wir wollen intensiver leben."

"Kommerzielle Dinge sind nicht mehr so wichtig."

"Man kann die kleinbürgerlichen Probleme noch weniger nachvollziehen."

"...will mein Leben leben, weniger Rücksicht auf andere nehmen."

"Ich habe mir Veränderungen meines Lebens vorgenommen, die Druck erzeugen wenn es nicht klappt, die mir eine große Hilfe sind, wenn die Umsetzung gelingt."

"Mein Beispiel, anders zu leben, zeigt auch Auswirkungen auf meine Freunde!"

"In der Familie hat sich viel verändert, meine Eltern, besonders meine Mutter, haben stark mitgelitten. Häufig musste ich Eltern und Freunde trösten!"

"Du denkst anders über Gegebenheiten nach,  warum haben meine Eltern nur ein Kind?"

"...konnte mich nicht mehr im Spiegel sehen!"

"Oft kamen Fragen wegen meiner Narben."

"Bestärkung von außen war wichtig- du siehst blendend aus."